Vor uns lag weit ausgestreckt die Wiese mit ihrem saftigem Gras und den Bäumen. "Der Boden ist schon ein bisschen aufgeweicht von dem Regen",sagteich. Dann senkte ich meine Nase in das nasse Gras und begann zu fressen. "Schmeckt trotzdem",sagte ich lachend (Pferde lachen zwar eigentlich nicht,aber egal) und mit vollem Maul. Mein Fell war bereits ziemlich nass und aus meiner Mähne tropfte es. Ich schlug mit dem Schweif,wobei einige Wassertropfen zu Soertly flogen. "Tschuldigung."
"Macht nichts" sagte ich,stellte mich neben Soertly und schüttelte mir die Tropfen aus dem Fell.Dann drehte ich mich um und galoppierte ein paar Runden spielerisch um Sammy herum,um dann meine Nüstern ins Gras zu senken.
Als Soertly anfing, um mich herum zu springen wie ein junges,ausgelassenes Fohlen, buckelte ich zweimal spielerisch, wobei diesmal keine Erdbrocken flogen,sondern Schlamm aufspritze. Meine Vorderhufe rutschten in einer Pfütze ein wenig weg und ich stolperte leicht. "Vorsichtt, da ist es glatt!",rief ich überflüssigerweise. Dann töltete ich ein Stück, hielt an und fraß weiter. Während ich die Nase im Gras hatte, wehte der Wind durch meine dunkle Mähne und über mein triefend nasses Fell. Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen.
Während der Wind auf unsere Rücken prasselte arbeiteten wir uns langsam vorwärts: durch kleine Klee Kolonien, über saftiges Gras bis hin zuvereinzeöten Gänseblümchen - also durch ein ausgewogenes Ensamble aus Wiesenkräutern. Nach einiger Zeit fing der Regen jedoch an mich zu nerven: Einzelne Tropfen fielen aus meinem dichten Schopf in meine Nüstern oder rannen in meine Augen (In Wirklichkeit eher unwarscheinlich,aber was solls). So trabte ich zu Sammy hinüber und fragte:"Gibt es hier in der Nähe eine Höhle oder etwas ähnliches? Ich weiß nicht wie es dir geht,aber mir geht der Regen langsam auf die Nerven."
"Klar gibt es hier ne Höhle.Wieso hört es nicht mal langsam auf zu regnen? Uns droht zwar kein Hochwasser, aber diese Rumgematsche ist schon ziemlich nervig. Man kann noch nicht mal einen kleinen Freudenbuckler machen und schon legt man sich fast der Länge nach hin..." Ich schnaubte und fragte : "Sollen wir dann zur Höhle gehen ? Da regnets auf jeden Fall nicht." Ich schüttelte meine Mähne und sah die Sonne kaum unter den Wolken und Regenschauern hervorleuchten.
"Gerne" antwortete ich "Hoffentlich wird das nicht noch schlimmer,dann können wir gar nicht mehr trocknen.Ist die Höhle weit entfernt?" Der kalte Wind wehte mir den Schweif so stark zwischen die Hinterbeine,dass er mir fast gegen den Bauch klatschte, und meine Mähne flog mir ins Gesicht (<-- hört sich komisch an).
"Es geht, vielleicht 5 Minuten. Komm, wir machen uns auf den Weg." Ich trabte energisch los und behielt ein flottes Tempo bei. Während wir dahintrabten, klatschte uns der kalte Regen ins Gesicht und wir hatten Gegenwind. Ich prustete und achtete immer darauf, wo rutschige Stellen waren. Wir trabten eine Zeit lang bis ich rief: "Da vorne ist sie !"